Klimaschutz im Alltag
Jeder Mensch hat die Möglichkeit ein paar Verhaltensweisen zu ändern und somit das Klima zu schützen. Dabei kann es sich um kleine Veränderungen handeln, die insgesamt einen Unterschied machen. Der eigene CO2 Abdruck kann schon beim Lebensmitteleinkauf reduziert werden durch das Kaufen regionaler Produkte aus der Saison und wenn ab und zu auf Fleisch verzichtet wird. Oder auch auf dem Weg zur Arbeit einfach mal das Auto stehen lassen und stattdessen das Rad oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Klimaschutz durch Klimapolitik
Mit klimafreundlicher Politik könnten entscheidende Maßnahmen getroffen werden. Damit Klimapolitik erfolgreich ist, erfordert es eine Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hinaus.
Ein internationales Abkommen zur Emissionsreduktion ist das Pariser Abkommen, welches von 197 Vertragsstaaten verabschiedet wurde. Die Vertragsstaaten verpflichten sich dazu, ambitionierte Maßnahmen zu setzen, um die Erderhitzung deutlich unter 2 Grad Celsius zu halten bzw. wenn möglich bei 1,5 Grad Celsius zu stoppen. Bis 2030 sollen Treibhausgasemissionen auf 40% (gegenüber 1990) sinken, ein Anteil von 32% in erneuerbaren Energien erreicht werden und eine um 32,5% gesteigerte Energieeffizienz. Allerdings ist die Umsetzung dieser Ziele in vielen Ländern nur gering und die Reduktionsziele der EU reichen nicht aus, um den um den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Deshalb ist es wichtig, dass jedes Land zusätzlich eigene Schritte zum Klimaschutz einleitet. Beispielsweise durch eine nationale ökosoziale Steuerreform bei der höhere Kosten für die Umwelt durch klimaschädliche Auswirkungen auch höhere Kosten im Einkauf bedeuten. Es könnte eine CO2-Abgabe auf Produkte erhoben werden, die per Flugzeug über weite Strecken nach Österreich geliefert werden. So würde ein Apfel aus Südamerika mehr kosten, als ein Apfel aus Österreich. Sein ökologischer Fußabdruck wird damit in den Preis integriert und KonsumentInnen entscheiden sich eher für das klimafreundliche Produkt, wenn das klimaschädliche ehrlich bepreist wird.
Klimaschutz im Verkehr
Der Verkehr stellt eine starke Umweltbelastung dar und ist ein entscheidender Faktor in der Klimapolitik. Um eine Verkehrswende einzuleiten, muss klimaschädliches Verhalten besteuert und klimafreundliches Verhalten gefördert werden. Beispielsweise durch die Förderung von öffentlichem Verkehr, den Ausbau von sicheren Radwegen, die Förderung der E-Mobilität und den Stopp der Neuzulassung von Diesel- und Benzinfahrzeugen und den Abbau von klimaschädlichen Anreizen und Subventionen, wie die Steuerbefreiung von Kerosin bei Inlandsflügen in Österreich.
Klimaschutz durch Energiewende
Rund 65% der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen weltweit stammen aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Wollen wir die Treibhausgase senken, müssen wir raus aus den fossilen Energien und ein radikaler Umbau in Richtung erneuerbare Energie wird benötigt. Gleichzeitig steigt der Strombedarf, womit das seit 2015 bestehende Ziel einer Umstellung auf 100% erneuerbare Energien erschwert wird. Um Energieverluste zu reduzieren müssen Energieeffizienzmaßnahmen verfolgt werden, wie eine Sanierungsoffensive mit dem Ziel, alte Gebäude besser zu isolieren. Des Weiteren müssen Strom und andere Energieformen wie Wärme auf erneuerbare Technologien, also Solarenergie, Photovoltaik, Geothermie etc. umgerüstet werden.
Klimaschutz durch Ernährung
Die Nahrungsmittelproduktion ist ein wesentlicher Faktor der Klimaerhitzung, hat erst kürzlich der IPCC Report ergeben. Die industrielle Landwirtschaft und Fleischproduktion ist für rund 37% der weltweiten Emissionen verantwortlich. Um diese Entwicklungen einzudämmen, müsste die globale Landnutzung umgestellt und der Fleischkonsum reduziert werden. Es werden nämlich massenhaft Wälder abgeholzt, um Futtermittel für Tiere anzubauen. Ungefähr ein Viertel der Landfläche unseres Planeten wird laut IPCC-Bericht als Weideland oder für den Anbau von Tierfutter genutzt. Hier sind vor allem die Politik und Großkonzerne gefragt, mithilfe von Regulationen von Landnutzung und Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, den Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion zu ermöglichen.